Von allen Gewinnerinnen von The Voice of Germany hat es Jamie-Lee, trotz ESC Debakel, am weitesten geschafft. Kürzlich erschien ihr Debütalbum mit dem Titel “Berlin” über Universal Music (Polydor/Island). Der Longplayer umfasst ganze emotionale 10 Titel, der mittlerweile 18 jährigen Sängerin. Wir haben uns einmal in Ruhe das Album angehört.
Eröffnet wird das Album mit ihrer aktuellen und derzeit einzigen Single “Ghost”. Mit diesem Song gewann Sie nicht nur das Finale, sondern trat auch beim Eurovision Songcontest an. Wir finden, eine solide Nummer, der den Geist einer vergangenen Beziehung beschreibt. Weiter geht’s mit ‘Lion’s Heart’, einer weiteren Pop-Ballade, die irgendwo zwischen Leona Lewis und Hurts einzuordnen ist und auf die altbekannte 4 Akkord Strategie zurückgreift.
Man wollte vielleicht auf Nummer sicher gehen und eine kurzweilige und eingängige Nummer schreiben. Weiter geht es mit Mine, die die Stimmung der ersten beiden Titel weiter schwingen lässt. Kein schlechter Song und lässt sich ebenfalls sehr angenehm anhören. Jedoch hat es uns aktuell leider noch nicht vom Hocker gerissen. Deshalb dachten sich die Produzenten noch ein’s obendrauf zu setzen und mit einer nun sehr reduzierten Ballade den Song zum Albumtitel ‘Berlin’ zu platzieren. Eine Nummer die mit sehr wenig auskommt. Thematisch geht es für Jamie-Lee von Berlin weiter nach Hause. Mit Home folgt die nächste glatte Pop-Ballade. Mittlerweile fällt es uns leider sehr schwer die Titel auseinander zu halten.
Bisher bleibt die Single Ghost unser Favorit auf dem Longplayer. Möglicherweise, weil wir in der jüngsten Vergangenheit so oft damit konfrontiert wurden und man auch im Radio nicht an diesem Song vorbeikam. Und so ziehen sich leider… (wir müssen leider das Wort ‘leider’ sehr oft verwenden) auch die nächsten Songs wie der kaugummiartige Schriftzug des Albumcovers durch die Redaktionslautsprecher. Dennoch verstehen wir den Ansatz ein Balladen-Album mit einem emotionalen Künstler zu veröffentlichen. Dieses Konzept ging beispielsweise bei Hurts oder Leona Lewis absolut auf, jedoch haben diese beiden Acts außergewöhnliche und markante Stimmen, während die Songs von Jamie Lee genau so gut von Madeline Juno hätten gesungen werden können.
Fazit:
Wer auf Balladen steht und die Single ‘Ghost’ gefiel, der wird beim Kauf von ‘Berlin’ nicht viel falsch machen und findet auf dieser Platte noch 9 weitere ähnlich anmutende Tracks.
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