Eine Nachricht, die uns überrascht, aber auch zeitgleich fasziniert und verärgert hat, erreichte uns in den letzten Stunden – denn Xavier Naidoo wurde auf ‘wundersame’ Weise zum Teilnehmer für Deutschland beim Eurovision Songcontest 2016 ernannt. Nicht, dass wir uns nicht freuen würden, dass Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit mal mehr als Null Punkte abholen wird. Allerdings finden wir es so garnicht nicht okay, dass vielen talentierten Newcomern nun die Möglichkeit beraubt wird sich auf internationaler Ebene zu zeigen. Mal im Ernst – Hat man Xavier Naidoo denn nicht schon genügend TV Präsenz in Deutschland eingeräumt? Das ganze Elend fing wohl an, als der Mannheimer beschloss seine sinkenden Verkaufszahlen zu pushen, indem er als Juror bei The Voice of Germany mitmischte, dann in einem äußert merkwürdigen RTL Format zusammen mit Moses Pelham in Luxussportwagen durch Italien fuhr, um dann schlussendlich bei VOX anderen Künstlern seine Songs im Format aufzudrücken.
Es ist kein Geheimnis, dass Naidoo, der früher dafür bekannt war in der Formation “Söhne Mannheims” neuen Talenten auf die Beine zu helfen, nun nur noch an sich selbst und seinen Umsatz denkt. So sehr, dass er seit kurzem ja auch wieder zusammen mit der Urkonstellation der ‘Söhne Mannheims’ tourt, dessen Mitglieder Naidoo über die Jahre nach und nach aufgrund verschiedener ‘Differenzen’ aussortiert hat. Ob Xavier Naidoo in dem musikalisch ‘verrückten’ ESC Zirkus mit seinem Schmuse-Pop zu bestehen ist abzuwarten. Wir würden uns aber wünschen, dass er zumindest dieses Mal selbst auf der Bühne steht und sich nicht wie bei der diesjährigen Bambi-Verleihung per Videoleinwand einspielen lässt. In einer eigenen Live-Show, die den Namen ‘Unser Song für Xavier’ trägt, dürfen wir dann immerhin noch voten, mit welchem Song der Sänger in’s Rennen gehen wird.
UPDATE (21.11.2015): NDR und ARD schicken Naidoo nach Hause.
Vor wenigen Minuten gab der NDR und die ARD bekannt, dass Xavier Naidoo nun doch nicht am Eurovision Songcontest teilnehmen wird. Grund war die heftige Kritik auf den sozialen Netzwerken sowie in der Presse, die nach der Bekanntgabe am 19. November mit sich zog. Die überwiegend negativen Reaktionen zur absolut undemokratischen Wahl des ESC Kandidaten haben wohl den Organisatoren zu denken gegeben.
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